Der rumänische Geiger Remus Azoitei, laut The Strad ein “Virtuose ohne Hemmungen, mit Seele und fabelhafter Technik”, spielte als Solist mit verschiedenen europäischen Spitzenorchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der George Enescu Philharmonie, dem Orchestre National de Belgique und dem Philharmonic Chamber Orchestra of London unter Dirigenten wie Lawrence Foster, Dimitri Kitaenko, Michael Sanderling und Gabriel Chmura.
Auftritte in jüngerer Zeit führten ihn an internationale Konzertstätten wie z.B. Carnegie Hall / Weill Recital Hall und Alice Tully Hall of Lincoln Center in New York, Concertgebouw Amsterdam, Salle Cortot Paris, Konzerthaus Berlin, Wigmore Hall und St-Martin-in-the-Fields in London, Auditorio Nacional Madrid, Konzerthaus Wien, Palais des Beaux Arts und Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel oder National Concert Hall in Dublin. Über sein Debüt in Washington DC schrieb die Washington Post nach seinem Auftritt im Terrace Theatre des Kennedy Center:
“Azoitei spielte mit flüssiger melodischer Sensibilität und einer funkelnden Virtuosität”.
Remus Azoitei ist gern gesehener Gast des Enescu Festivals Bukarest, des Bourglinster Festivals in Luxemburg, des Internationalen Musikfestivals in Berlin und des Hirzenberg-Festivals in der Schweiz. Zu seinen Musizierpartnern zählen die Cellisten David Geringas und Adrian Brendel,
der Bratscher Gérard Caussé sowie die Pianisten Alexandra Dariescu und Konstantin Lifshitz.
2005 spielte er Bachs Doppelkonzert an der Seite von Nigel Kennedy in einem Konzert, das auf 19 Radio- und Fernsehkanälen innerhalb Europas und Nordamerikas übertragen wurde, darunter auch Arte und Mezzo. Zu seinem Londoner Wigmore Hall Debüt 2004 befand der Sunday Express:
“… vor ausverkauftem Haus gastierte er mit einem denkwürdigen Programm und ließ die Menge jubeln. Er ist ein wahrlich feiner Musiker.”
In Aufnahmen ist Remus Azoitei bei den Labels Hänssler Classic, Chandos und Electrecord und bei Radio Bremen zu hören. Für seine Verdienste erhielt er vom Rumänischen Präsidenten die Auszeichnung “The Cultural Order”, ebenso wie den Titel “Offizier der Rumänischen Krone” seitens des Königs Michael von Rumänien.
Im Zuge einer nunmehr zwanzig Jahre dauernden, erfolgreichen Duo-Partnerschaft mit seinem Landsmann und Pianisten Eduard Stan spielte er unzählige Konzerte auf namhaften Bühnen weltweit. In dieser Besetzung realisierte das Duo 2007 die Weltersteinspielung des Gesamtwerks von George Enescu für Violine und Klavier bei Hänssler Classic. Die beiden CDs gelten als internationale Referenzeinspielung dieses Repertoires. So rezensierten Fachpublikationen wie
The Strad z.B.: “Azoitei erfüllt alle Voraussetzungen: markante Empfindsamkeit, eine Zartheit der Tongebung, die jedoch nicht überzuckert klingt, sowie eine beeindruckende emotionale und dynamische Bandbreite…”, wie auch The Gramophone den “raffinierten, aber auch beschwingten Aufführungsstil von Remus Azoitei” hervorhob und im Künstler “einen unverwechselbaren Musikanten, der in besonderer Weise Temperament, Meisterschaft der Klangrede und Eleganz des Spiels in sich vereint”, erkannte.
Remus Azoitei studierte bei Dorothy DeLay, Masao Kawasaki und Itzhak Perlman an der Juilliard School in New York, wo er als Stidendiat sein Master’s Degree absolvierte. Danach schloss sich ein weiterführendes Studium bei Maurice Hasson an der Royal Academy of Music London an. Weitere Lehrer waren zuvor Daniel Podlovsky am Konservatorium Bukarest sowie Bujor Prelipcean, der Primarius des Streichquartetts “Voces”.
2001 wurde Remus Azoitei als Violinprofessor an die Royal Academy of Music London berufen. Seinerzeit war er der jüngste Violinprofessor in der Geschichte dieses Instituts, dem eine solche Position zuteil wurde. Er ist künstlerischer Leiter der Londoner Enescu Society und eines ihrer Gründungsmitglieder.
Remus Azoitei spielt eine Niccolo Gagliano aus dem Jahr 1755.